Aus dem Gemeinderat vom 25.06.2025
Beauftragung des Architekten und der Fachplaner für die Kita Rück 2
Schön ist er, der Siegerentwurf für die neue Kita Rück 2 — und ein Gewinn für den Ortseingang. Der repräsentative Entwurf überzeugt durch ein durchdachtes Konzept. Allerdings ließen sich viele Details in einer schlichteren Bauweise sicher kostengünstiger umsetzen. Gerade für eine Kindertagesstätte sind funktionale, freundliche und technisch gut ausgestattete Räume wichtiger als eine aufwändige architektonische Gestaltung.
Die Fraktion stand daher vor dem Dilemma: Soll das Projekt genehmigt werden, damit Architekten und Bauplanung zeitnah beauftragt werden können? Oder soll aus Kostengründen der Rotstift angesetzt werden, da die Kommune bekanntermaßen finanziell eingeschränkt ist? Das würde aber zu weiteren Verzögerungen führen.
Noch vor wenigen Wochen hatte der Rat über eine einfache Holzmodulbauweise diskutiert. Laut Verwaltung wäre diese jedoch teurer als der jetzt vorliegende Entwurf und brächte zudem keinen zeitlichen Vorteil.
In Teilen der Fraktion kamen leise Zweifel auf, ob beide Vorhaben tatsächlich mit denselben Maßstäben kalkuliert wurden. Der vorgestellte Entwurf ist mit 6,9 Millionen Euro veranschlagt. Vor diesem Spannungsfeld fiel die Abstimmung in der Fraktion uneinheitlich aus — mit einer mehrheitlichen Entscheidung des Rates für die Beauftragung des Projekts.
Der vorläufige Jahresabschluss der Gemeinde für 2024
Nicht die Rechnungslegung an sich, sondern die unzureichenden Rahmenbedingungen sind das eigentliche Problem. Weil zahlreiche Projekte gar nicht erst begonnen oder bewusst verschoben wurden, vermittelt der Jahresabschluss ein geschöntes Bild. Wer genauer hinsieht, erkennt jedoch, dass der vermeintliche Überschuss in Wahrheit Ausdruck unterlassener Investitionen und fehlender Umsetzungskraft ist. Besonders irritierend sind Vermerke, dass selbst nach mehrfachen Rückfragen unklar bleibe, welche Maßnahmen tatsächlich eingespart und welche lediglich verschoben würden. Diese Intransparenz macht die Rechnungslegung für Außenstehende kaum nachvollziehbar und beschädigt das Vertrauen in die Haushaltssteuerung.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Gemeinde wegen der verweigerten Kreditaufnahme für 2025 liquiditätsmäßig schlechter dasteht als geplant. Gleichzeitig hinterlässt die anhaltende Wirtschaftsflaute deutliche Spuren bei den Steuereinnahmen. Der vermeintliche Überschuss wird zusätzlich dadurch künstlich aufgebläht, dass bereits 2024 vereinnahmte Gewerbesteuern ursprünglich erst für den Haushalt 2025 vorgesehen waren — ein unglückliches Vorgehen, das das tatsächliche Finanzbild weiter verzerrt.
Die gute Nachricht zum Schluss:
Der Pachtvertrag für den Eistreff ist unter Dach und Fach. Er wurde am Donnerstag, den 26.04.2025, direkt vor Ort im Eistreff unterzeichnet.
Der Vertrag läuft bis zum Ende der Saison 2035/2036 und gibt der Betreiber-GmbH endlich Planungssicherheit sowie die Möglichkeit, in den Standort zu investieren.
Vielen Dank für das wunderbare Engagement, welches weit über die Grenzen Waldbronns hinaus strahlt.
Ihre Fraktion der Freien Wähler Waldbronn
Kurt Bechtel, Volker Becker, Désirée Fuchs
Folgen Sie uns Instagram & Facebook.