AUT : Beratungen über Friedhofserweiterung Busenbach
Der Gemeinderat der vergangenen Wahlperiode hat bereits die Erweiterung des Friedhofs in Busenbach initiiert. Die Hauptgründe dafür liegen im zunehmenden Platzmangel aufgrund des Bevölkerungswachstums und im schlechten Verwesungsprozess nach Erdbestattungen im Boden. Die Gesamtkosten, inklusive Maßnahmen zur Anpassung an Starkregenereignisse, belaufen sich auf über eine Million Euro. Die Notwendigkeit der Arbeiten an der Kanalisation bleiben unbestritten. Diese sind im Hinblick auf die Starkregenereignisse der jüngeren Vergangenheit und der damit verbundenen Schäden notwendig.
In der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik (AUT) am 02.10.24 wurde über die Entwurfsplanung und die Beauftragung der Verwaltung beraten.
Angesichts der angespannten Haushaltslage fällt diese Entscheidung schwer: Im neuen Friedhofsbereich sollen hauptsächlich Erdbestattungen ermöglicht werden, während Urnenbestattungen im alten Teil vorgesehen sind. Dafür muss der Boden aufbereitet werden, da die Erde nicht ausreichend luftdurchlässig ist. Es leuchtet ein, dass eine Sanierung zwischen bestehenden Gräbern während des laufenden Betriebs nur schwer umsetzbar ist.
Obwohl in den Nachbarkommunen die Friedhöfe zunehmend leerer werden, sieht sich Waldbronn trotz der finanziellen Lage gezwungen, den Friedhof zu erweitern. Geplant sind zwei Bauabschnitte, wobei die Hoffnung besteht, auf den zweiten verzichten zu können. Leider ließ sich die Beschlussfassung nicht so lange hinauszögern, bis auch dem neuen Gemeinderat verlässliche Zahlen über die Notwendigkeit vorlagen. Für die Planungen 2025 stehen weitere Maßnahmen auf den Friedhöfen an, die vor allem Erdbestattungen betreffen. Daher haben wir konkrete Zahlen zu den jährlichen Erdbestattungen auf den drei Friedhöfen erbeten.
Besonders kritisch sehen wir die hohen Kosten für die Trittplatten auf den Nebenwegen zu den Gräbern. Diese verursachen nicht nur Anschaffungskosten, sondern auch erhebliche Instandhaltungskosten, um die Barrierefreiheit der Wege zu gewährleisten. Im Haushalt sind hierfür jährlich 17.500 Euro eingeplant. In den Nachbarkommunen sind die Nebenwege anders gestaltet, die Barrierefreiheit dennoch gewährleistet, weshalb ein Kostenvergleich mit deren Lösungen sinnvoll erscheint. Diese Überlegungen stehen im Kontext des generell hohen Kostenaufwands für das Bestattungswesen in Waldbronn, das auch für die Bürger als besonders teuer gilt.
Zudem sollte der § 2 der Friedhofssatzung überdacht werden, der vorschreibt, dass Verstorbene im Ortsteil beigesetzt werden müssen, in dem sie zuletzt gelebt haben. Eine Wahlfreiheit für die Angehörigen wäre an dieser Stelle sinnvoll.
Text: Désirée Fuchs; Foto: Stefanie Müller
Die Fraktion der Freien Wähler Waldbronn
Kurt Bechtel, Volker Becker, Désirée Fuchs
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