Kommunalpolitischer Diskussionsabend

Zum 1. Politik-Treff 2025 haben sich Waldbronner Bürger und Vereinsmitglieder am 31.03.25 zu einer Diskussionsrunde mit den Gemeinderatsmitgliedern unserer Fraktion im Weinhaus Steppe getroffen. Kurt Bechtel und Volker Becker stellten sich an diesem Abend den Fragen zu den Diskussionsschwerpunkten Festhalle und Finanzlage der Gemeinde. Zahlreiche Wortmeldungen und Fragen führten in einer angenehmen Atmosphäre zu interessanten Gesprächsbeiträgen.

Zum Thema Festhalle wurde über die ermittelten Kosten zur Wiederherstellung der Festhalle zu einer Versammlungsstätte in Höhe von 688 Tsd € diskutiert. Diese Summe betrifft nicht nur den Brandschutz. Die erforderliche Nutzungsänderung , zurück zur Versammlungsstätte, konnte aber nur unter Erstellung eines Brandschutzgutachtens erfolgen.  Nur die notwendigsten Maßnahmen, zur brandschutzrechtlichen Ertüchtigung der Festhalle, sollen umgesetzt werden.

Kurt Bechtel konnte aufführen, dass durch Eigenleistung der Vereine die Kosten minimiert werden könnten. Nach Gesprächen mit den betreffenden Vereinen müsste die Gemeinde eine Summe von 100.000 € aufbringen. Auch die Rückbauverpflichtungen von Aldi Süd sind nur zum Teil ausgeführt. Da die Festhalle Eigentum der Gemeinde ist, sahen einige Bürger den Fehler bei der Verwaltung, weil ein Schaden für die Gemeinde entstanden ist. Kurt Bechtel und Volker Becker kritisieren, dass sie über die Folgen der damaligen Nutzungsänderung für ALDI Sued nicht ausreichend informiert wurden. 

Das Thema Festhalle führt ganz schnell auch zu der finanziellen Lage der Gemeinde, da der Haushalt überlastet ist. Falsche Entscheidungen aus der Vergangenheit machen uns jetzt zu schaffen. Freiwillige Leistungen werden bis 2029 geschoben und Pflichtaufgaben der Gemeinde sind bald nicht mehr zu leisten, so der Tenor der Anwesenden. “Warum dann einem so schön gerechneten Haushalt jedes Jahr wieder zustimmen?”, war eine kritische Frage. Es fehle die Weitsicht und es wurde verpasst, damals schon einen Masterplan über 10 Jahre zu erstellen.

Zum Thema Feuerwehrhaus gab es im Anschluss viele kritische Stimmen. Warum wurde das ursprüngliche Gutachten, das den Standort Festhalle favorisierte, “fallen gelassen” ? Wie kam es zur Vergrößerung der Grundfläche für das Feuerwehrhaus von 7.000  m² auf 12.000 m² ? Im Vergleich zu den Nachbarkommunen wäre das Ausmaß des Feuerwehrhauses zu groß für Waldbronn. Volker Becker stellte fest, dass man sich als Gemeinderatsmitglied auf die Aussagen und Zahlen der Verwaltung und Experten verlassen können muss, um gemeinsam eine Entscheidung zu treffen.

Trotz der schlechten Aussichten, gab es gute Ideen und einige Anwesende sprachen sich für eine Betreibergesellschaft für das Freibad aus. Als gutes Beispiel wurde die Betreibergesellschaft des Eistreffs genannt, die mit so vielen Ideen für eine ganzjährige Nutzung positive Resultate erzielen kann. Und kurzzeitig kam so mancher ins schwärmen, wie eine Nutzung der Freibadfläche für Events, mit Sonne, Sand und Musik für Urlaubsgefühle an der Strandbar sorgen könnte.

Um aber auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, muss man gestehen - man hat leider das Gefühl sich im Kreis zu drehen und die gleichen Gespräche schon vor zig Jahren geführt zu haben. Die Vernunft, Weitsicht und sachliche Diskussionen sollen uns helfen die Demokratie zu stärken und zum Wohle unserer Gemeinschaft zu handeln.

Vielen Dank an Kurt Bechtel und Volker Becker für ihr ehrenamtliches Engagement im Gemeinderat und die Teilnahme an diesem gelungenen Abend.

“Nur gemeinsam werden wir die immensen Herausforderungen meistern und nur gemeinsam können wir die Zukunft unserer Wohlfühlgemeinde gestalten” Zitat aus der Haushaltsrede 2024 von Kurt Bechtel

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