9. Juli 2022

Aus dem AUT: Mannheimer Straße und Kirchplatz

Aus dem Ausschuss für Umwelt und Technik: Regenrückhaltebecken an der Mannheimer Str. * Erneuerung des Wirtschaftswegs an der Mannheimer Str. * Neugestaltung des Kirchplatzes in Busenbach

Aus dem AUT: Mannheimer Straße und Kirchplatz

In der letzten Sitzung vor der Sommerpause wurden Themen vorberaten, die  vom Gemeinderat in einer seiner nächsten Treffen beschlossen werden müssen.

Zum einen ging es um den Einbau von Regenrückhaltebecken am Ende der Mannheimer Straße . Die Bewohner dieses Gebietes sind in den letzten Jahren sehr häufig durch überflutete Keller bei Starkregen belastet. Das Büro Müller-Ingenieure stellte die Planungen vor. Mit Hilfe von 2 Retentionsbecken sollen die Wassermassen, die von den landwirtschaftlichen Flächen in Richtung Wohnhäuser laufen, aufgefangen und zeitversetzt in die Kanalisation eingeleitet werden. Bei diesen Becken handelt es sich um aufeinander gesetzte Plastikboxen, die bis zu 95 Prozent des ankommenden Wassers aufnehmen können. Ein großes Problem dabei: Die Verschlammung. Eine Begehung der 80cm mal 80cm großen Boxen ist nicht möglich, so dass eine regelmäßige Absaugung des Bodens notwendig ist. Die Kosten werden sich auf 575 Tsd Euro belaufen. Angeregt durch die Überlegungen von Dipl.Ing. Jan Müller diskutierte das Gremium über ein Regenwasserreservoir, das man unter die Retentionsboxen errichten könnte, um für die angrenzende Landwirtschaft oder Bewohner eine Zapfstelle für die Felder- oder Gartenbewässerung  zu ermöglichen. Das würde die Kosten zwar erhöhen, aber wir unterstützen solch eine Überlegung. Vor allem während trockener Perioden wäre eine Nutzung von gespeichertem Regenwasser von nicht zu unterschätzender Bedeutung.

Auch der Wirtschaftsweg hinter der Mannheimer Straße ist in einem desolaten Zustand und gefährlich vor allem für Radfahrer. Da er als wichtiger Verkehrsweg die Gemeinden Waldbronn, Karlsbad und die Karlsruher Höhenstadtteile verbindet, muss er dringend saniert werden. Das soll nach der Baumaßnahme Wasserrückhaltung erfolgen. Die Verwaltung rechnet mit 215 Tsd Euro für Planung und Sanierung. Wir unterstützen auch diese notwendige Maßnahme. Die Ausschreibung soll gemeinsam mit der Baumaßnahme Retentionsbecken im September erfolgen, so dass zügig begonnen werden kann.

Seit einigen Jahren beschäftigt sich der Gemeinderat mit dem „Kirchplatz Busenbach“. Durch Aufstellen eines Bebauungsplans soll die Veränderungssperre*) im November 2022 aufgehoben sein. Das Stadtplanungsbüro Schöffler war damit beauftragt worden, einen städteplanerischen Entwurf über das Gebiet zu erstellen und einen Bebauungsplan festzulegen. Die Veränderungssperre wurde vom Gemeinderat vor 2 Jahren eingeleitet, weil ein Investor an der Leopold-/ Grünwettersbacherstraße einen Gebäudekomplex geplant hatte, der nach Ansicht des Gemeinderates nicht in das Gesamtensemble des Kirchplatzes gepasst hätte. Außerdem befindet sich in dem Bereich noch eine Freifläche, entstanden durch Abriss eines Hauses, die als Parkmöglichkeit genutzt wird.

Durch unsere Nachfrage an Klaus Reiser (Technisches Amt Liegenschaften) ist nun auch deutlich geworden, dass die bestehenden Privatstraßen erhalten bleiben und so der Zugang zu dem Gebiet weiterhin von zwei Seiten aus gesichert ist. Die Verwaltung wurde beauftragt,  mit den Anwohnern Gespräche zu führen, wie man den freien Platz sinnvoll gestalten könnte.

Die Fraktion:

Kurt Bechtel, Angelika Demetrio-Purreiter, Volker Becker

*) Eine Veränderungssperre ist nach § 14 Baugesetzbuch (BauGB) ein Sicherungsinstrument, mit dem Gemeinden kurzzeitig keine weiteren Baugenehmigungen auf einem bestimmten Gebiet erlassen. Es gibt also eine Sperre für bauliche Veränderungen auf diesem Gebiet (=Veränderungssperre)