Die Zukunft der medizinischen Versorgung  und die der Senioren

28.02.2024 - Gemeinderat

Viele spüren es schon im täglichen Leben in Waldbronn: Wer medizinische Hilfe benötigt, muss in andere Kommunen ausweichen, weil es bei lokalen Ärzten einen Aufnahmestopp gibt.  Vor diesem Hintergrund ist die Sozialstudie von Dr. Hans-Arved Willberg ein Beitrag zum Diskurs, Strategien für die Zukunft anzugehen. Diese Analyse wird auf der Homepage und schriftlich von der Gemeinde veröffentlicht. Willberg macht eine Bestandsaufnahme der aktuellen demografischen und sozialen Situation anhand von Interviews, und stellt Forderungen auf, wie der zunehmenden Vereinsamung von Senioren und dem drohenden medizinischen Kollaps entgegengewirkt werden kann. Dieser droht durch den demografischen Wandel, der immer mehr Senioren bei immer weniger Ärzten mit sich bringt. Hierbei beklagt er auch den signifikanten Rückgang des sozialen bürgerschaftlichen Engagements, Nachwuchsprobleme in gesundheitlichen Einrichtungen und der Zunahme psychischer und psychosozialer Probleme. Er fordert, Prioritäten zu Gunsten der Gesundheit und Senioren zu verlagern, um nachhaltig eine zufriedenstellende ärztliche und pflegerische Versorgung zu sichern. Der Mensch muss im Zentrum der Maßnahmen bleiben.

Hierzu müsse der Gemeinderat eine Konzeption veranlassen und eine Zeitschiene für die Umsetzung der Maßnahmen definieren. Außerdem bedürfe es einer Koordinationsstelle für Senioren. Die lesenswerte Studie beschäftigt sich auch mit (Fehl-) Entwicklungen der vergangenen Jahre sowie u. a. den Visionen einer touristischen Vermarktung von Waldbronn.

Wir unterstützen den Vorschlag von BM Stalf, nach der Wahl einen Runden Tisch zu etablieren, um strategisch Lösungen zu erarbeiten, damit der Negativentwicklung entgegengetreten werden kann.

Ihre Fraktion der Freien Wähler Waldbronn e. V.

Text: Désirée Fuchs i.A. der Fraktion Kurt Bechtel, Volker Becker, Jürgen Volpp