5. März 2024

Welche Prioritäten bestehen beim Glasfaserausbau in Waldbronn?

Auf unseren Antrag hin haben die Deutsche Glasfaser UND die Deutsche Telekom ihr Angebot dargestellt.

Welche Prioritäten bestehen beim Glasfaserausbau in Waldbronn?

28.02.2024 - Gemeinderat

Vertreter der Deutschen Glasfaser und der Deutschen Telekom präsentierten dem Gemeinderat, wie der Ausbau in Waldbronn erfolgen könnte. Zur Geschichte: vor einigen Jahren hat die Telekom die bisherigen Kupfernetze bis zu Verteilstationen auf Glasfaser umgebaut. Zu den Haushalten gelangen noch immer Kupferkabel mit VDSL-Geschwindigkeiten bis zu 250 Mbps. Hierbei handelt es sich um die Weiterentwicklung des ehem. Telefonnetzes. Das Kupfer-„Kabelfernsehnetz“ von Vodafone mit bis zu 1000 Mbps war nicht Gegenstand der Betrachtung, was bei der Erörterung im Rat aber immer wieder durcheinandergeriet. Die stromsparende Lichtwellenleitertechnologie ist in der Zukunft entscheidend für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes, wobei es hier nur um den Ausbau bei privaten Haushalten geht.

Folgende Sachverhalte gilt es abzuwägen:

Die Deutsche Glasfaser stellt einen relativ zeitnahen Ausbau in Aussicht. Hierbei müssten 1/3 der Haushalte einen Vorvertrag abschließen. Neurod wäre in diesem Plan nicht enthalten. Für Mehrfamilienhäuser sieht sie Einzelvereinbarungen vor. Die Telekom hat andere Vorteile. So hat sie vor einigen Jahren den Ausbau vorbereitet, es gibt keine Mindestanzahl an Haushalten, Neurod wäre dabei.  Kunden von 1&1, Telekom, Telefonica und Vodafone müssten ihre Lieferanten nicht kündigen. Die Deutsche Glasfaser sieht eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten, bevor die Haushalte wieder zum Anbieter ihrer Wahl wechseln könnten. Weiterer Vorteil der Telekom ist, dass die Kabel in die Wohnungen hineinverlegt werden, wo die Glasfaser ihr Limit bei 20 m ab Hausübergabepunkt definiert hat.  Der Wermutstropfen: Waldbronn würde erst gegen Ende des Jahrzehnts versorgt sein. Beide sichern zu, dass beim Erstausbau für die Eigentümer keine Zusatzkosten anfallen würden. Die Deutsche Glasfaser sprach von einem optionalen Leitungspaket von ca. 100 €. Die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise oder für einen Anbieter wurde vertagt.

Ihre Fraktion der Freien Wähler Waldbronn e. V.

Text: Désirée Fuchs i.A. der Fraktion Kurt Bechtel, Volker Becker, Jürgen Volpp

20.12.2023 - Gemeinderat - Haushaltsrede

Dieser Punkt wurde schon ausführlich diskutiert, nachdem der Landkreis sich für den Betreiber „Deutsche Glasfaser“ aussprach. Doch in der damaligen Sitzung wurde schon von Gemeinderäten gefordert, dass die Deutsche Telekom, die schon vor einigen Jahren kostenlos einen Breitbandausbau in Waldbronn ermöglichte, auch ein Angebot abgeben sollte, damit der Gemeinderat eine bessere Vergleichsmöglichkeit hat und dass nicht unterschiedliche Anbieter ihre Dienste in Waldbronn zur Verfügung stellen. Unsere Gemeinde hatte sich wie die Gemeinde Malsch vor 9 Jahren für das „Vectoring“, einem Verfahren, das die maximal mögliche Datenrate auf kupferbasierten Leitungen erhöht, für den Ausbau mit der Deutschen Telekom entschieden. Malsch arbeitet heute wieder mit der Deutschen Telekom zusammen und hat den Glasfaserausbau bis zu den Wohnhäusern beauftragt. Wir können uns das auch für Waldbronn vorstellen. Einstimmig gab der Gemeinderat der Verwaltung den Auftrag, weitere Angebote für die Glasfaserausbau in Waldbronn einzuholen.

Kurt Bechtel

28.06.2023 - Gemeinderat - Wir fordern weitere Angebote

Im Ausschuss für Umwelt und Technik wurde dieser Punkt schon ausführlich diskutiert, nachdem der Landkreis vertreten durch den Dezernenten für den Breitbandausbau im Landratsamt Ragnar Watteroth sich für den Betreiber „Deutsche Glasfaser“ aussprach. Doch in der damaligen Sitzung wurde schon von Gemeinderäten gefordert, dass die Deutsche Telekom, die schon vor einigen Jahren kostenlos einen Breitbandausbau in Waldbronn ermöglichte, auch ein Angebot abgeben sollte, damit der Gemeinderat eine bessere Vergleichsmöglichkeit hat und dass nicht unterschiedliche Anbieter ihre Dienste in Waldbronn zur Verfügung stellen. Unsere Gemeinde hatte sich wie Malsch vor 8 Jahren für das „Vektoring“, einem Verfahren, das die maximal mögliche Datenrate auf kupferbasierten Leitungen erhöht, für den Ausbau mit der Telekom entschieden. Malsch arbeitet heute wieder mit der Deutschen Telekom zusammen und hat den Glasfaserausbau bis zu den Wohnhäusern beauftragt. Wir können uns das auch für Waldbronn vorstellen. Wichtig ist, dass jetzt im Rahmen der Sanierung der Pforzheimer Straße Leerrohre in die Straße eingebracht werden, um später die Glasfaserkabel darin zu verlegen. Einstimmig gab der Gemeinderat der Verwaltung den Auftrag, weitere Angebote für die Glasfaserverlegung einzuholen.

Die Fraktion:

Kurt Bechtel, Angelika D.-Purreiter, Volker Becker

07.04.2023 - Bürgerinformationsveranstaltung - Verwaltung sieht bisher Leerrohre vor

Vor kurzem waren Glasfaseranschlüsse allenfalls Standortvorteile bei Unternehmensneugründungen, heute ist der Breitbandausbau bereits wesentlicher Standortfaktor für Neuansiedlungen. In absehbarer Zeit wird das High-Speed-Netz eine wesentliche Voraussetzung sein, dass Unternehmen bestimmter Branchen überhaupt am Standort bleiben können.

Auch für Privatpersonen ist die Brückentechnik VDSL schon heute nicht immer ausreichend. Eine Abwanderung ins Kabelnetz von Vodafone ist wegen Verfügbarkeitsproblemen nicht immer möglich. Anders als beim TV-Kabelanschluss oder Kupferkabel (DSL) steht beim Glasfaseranschluss zudem die Bandbreite stets zur Verfügung.

Bei der Bürgerinformationsveranstaltung zur Sanierung der Pforzheimer Straße informierte das Technische Amt, dass einige wenige Anbieter zwecks Glasfaserverlegung angefragt wurden, die abgewunken hätten, weshalb nur Leerrohre verlegt werden sollen. Es ist uns unverständlich, dass nicht alle Anbieter für ein Investment in diese essentielle Infrastrukturmaßnahme angefragt wurden. Insbesondere die Telekom hat den Glasfaserausbau priorisiert auf ihrer Agenda.

Unser Fraktionsvorsitzender Kurt Bechtel hat in der letzten Gemeinderatssitzung die Verwaltung explizit darauf hingewiesen, dass alle Anbieter anzufragen sind.

Désirée Fuchs