Am 09. September fand der offizielle Festakt zum 50. Geburtstag von Waldbronn statt. Im Kurhaus versammelten sich geladene Gäste, aber auch viele Bürgerinnen und Bürger aus Waldbronn.
Am 09. September fand der offizielle Festakt zum 50. Geburtstag von Waldbronn statt. Im Kurhaus versammelten sich geladene Gäste, aber auch viele Bürgerinnen und Bürger aus Waldbronn.
Bürgermeister Stalf begrüßte zunächst das interessierte Publikum. Er beschrieb Waldbronn und seine Menschen, wie es sich heute für ihn darstellt. So leitete er über auf die Festrede des Landrats Dr. Christoph Schnaudigel, der humorvoll die wechselhafte Geschichte der drei Ortsteile Busenbach, Reichenbach und Etzenrot schilderte seit ihrer ersten Erwähnung im Jahr 1292. Wohlstand und Armut hatten sich über fast 7 Jahrhunderte immer wieder abgewechselt, man schloss sich zusammen und ging wieder auseinander. Er schilderte mit einem liebevollen Blick, wie es über all die Jahrhunderte zwischen den heutigen Ortsteilen „menschelte“.
Das Publikum des Jahres 2022 schmunzelte über seine bildreiche Darstellung, welche dramatischen Vorkommnisse bei der Heirat zwischen Busenbach und Reichenbach vor 5 Jahrzehnten für böses Blut sorgten und die angeheizte Stimmung in der Busenbacher Bevölkerung, die sich später in dem beabsichtigten Ortsnamen Reichenbronn noch einmal entladen konnte. Es war beileibe keine Liebesheirat!
Die musikalische Umrahmung des Programms gestaltete ein Saxophonensemble Waldbronner Musikvereine, welches sich extra für diesen Abend zusammengefunden hatte.
Nach dem ersten Programmteil der Festreden wurde es volkstümlich. Die Heimatstübler präsentierten die „Hymnen“ der einzelnen Ortsteile Reichenbach, Busenbach und Etzenrot. Die Zugezogenen hatten die Texte zum Mitsingen.
Irene Müller, Günter Geistert, Konrad Ochs und Manfred Peter gestalteten mit Moderator Matthias Stauss eine Zeitzeugen-Gesprächsrunde. Sie schilderten eindrucksvoll ihr persönliches Erleben, wie sich Waldbronn in den letzten 50 Jahren entwickelt hat. Günter Geisert hatte die Sicht auf die Vereine, Irene Müller auf die Partnerschaft Esternay/Etzenrot, die älter als Waldbronn ist, Manfred Peter auf sozialpolitische Themen. Mit Konrad Ochs saß ein ehemaliger Busenbacher Gemeinderat auf der Bühne, der in der Nacht der dramatischen Entscheidung für den Zusammenschluss mit Reichenbach von der Polizei mit anderen Gemeinderäten aus dem Rathaus befreit werden musste.
Anlässlich des Festaktes komponierten, texteten und arrangierten Kurt Bechtel und Stephan Irgenfried ein Jubiläumslied für Waldbronn, welches die Heimatstübler als letzten offiziellen Beitrag präsentierten.
Bürgermeister Christian Stalf dankte allen Beteiligten für das gute Gelingen der Veranstaltung und präsentierte mit dem Dudelsackspieler Patrik Kraft noch eine Überraschung zum Schluss. Mit „Amazing Grace“ – der erstaunlichen Gnade – fand der Festakt ein feierliches Ende.
Beim anschließenden Stehempfang ließ das Angebot von Schwitzer’s und der Bäckerei Nußbaumer keine Wünsche offen. Man traf alte Bekannte und nette Menschen .
Es ist nicht ganz sicher: War es ein 50. Geburtstagsfest oder eine goldene Hochzeit, in der sich die Partner während der Ehe erst zusammenraufen mussten? Große Einigkeit aber: Es war eine gelungene Veranstaltung!
